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Aktuelle Berichte im Überblick

Bleiben Sie über alle wichtigen Entwicklungen und nächsten Schritte informiert. Hier finden Sie alle Ergebnisse sowie aktuelle Zwischenberichte zur kommunalen Wärmeplanung.

Eignungsprüfung

Im ersten Schritt werden beplante Quartiere hinsichtlich ihrer Eignung für eine leitungsgebundene Wärmeversorgung per Wärmenetz oder Wasserstoff analysiert. Dabei werden unter anderem der örtliche Wärmebedarf, die Siedlungsstruktur und die Lage bestehender Netze betrachtet. So lassen sich frühzeitig realistische Optionen erkennen – und unwirtschaftliche Versorgungsvarianten ausschließen.

Wenn ein Gebiet als grundsätzlich geeignet gilt, heißt das jedoch noch nicht, dass dort auch tatsächlich ein Wärme- oder Wasserstoffnetz gebaut wird. Die Wärmeplanung zeigt lediglich Möglichkeiten auf. Sie legt nicht fest, wo später Leitungen verlaufen oder wer angeschlossen wird. Einen Rechtsanspruch auf die Versorgung durch ein Wärme- oder Wasserstoffnetz gibt es laut § 18 Abs. 2 WPG nicht.

Gebiete, die bereits fast vollständig mit erneuerbaren Energien versorgt werden, sind von der Wärmeplanung ausgenommen (§ 14 Abs. 6 WPG). Diese Bereiche werden deshalb nicht detailliert betrachtet.

Bestandsanalyse

Die Bestandsanalyse nach § 15 WPG zeigt den aktuellen Wärmebedarf und -verbrauch im Untersuchungsgebiet. Erfasst werden die eingesetzten Energieträger, vorhandene Wärmeerzeugungsanlagen sowie die relevante Energieinfrastruktur.

Um Unterschiede nach Gebäudetypen, Baualtersklassen und Verbrauchsdaten differenziert abzubilden, erfolgt zunächst eine Unterteilung des Gebiets in vorläufige Quartiere. Berücksichtigt werden dabei ausschließlich Gebäude mit nachweisbarem Wärmeverbrauch. Neben bestehenden Wärmenetzen, Gasinfrastrukturen und industriellen Großverbrauchern werden auch vorhandene Abwassernetze dokumentiert.

Die hier abgebildete Wärmebilanz nach Energieträgern zeigt den Gesamtwärmeverbrauch, die Verteilung nach Energieträgern und Sektoren sowie den Anteil erneuerbarer Energien und unvermeidbarer Abwärme.

Potenzialanalyse

Die Potenzialanalyse nach § 16 WPG zeigt, welche erneuerbaren Energiequellen und Abwärmequellen vor Ort genutzt werden können – und wo Einsparpotenziale bestehen. Erfasst und bewertet werden unter anderem Biomasse, Geothermie, Solarenergie, Windkraft, Abwasser oder industrielle Abwärme. Die Analyse zeigt auf, welche Energiequellen theoretisch zur Deckung des kommunalen Wärmebedarfs beitragen können. Eine verbindliche Festlegung zur späteren Nutzung erfolgt hier jedoch nicht.

Die Ergebnisse der Potenzialanalyse werden in einer Übersichtstabelle dargestellt, wobei die Einteilung in vier Kategorien (– bis ++) den möglichen Deckungsgrad des Wärmebedarfs widerspiegelt. So entsteht eine fundierte Grundlage für die weitere Planung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Wärmeversorgung.

Zielszenario

Das Zielszenario nach § 17 WPG beschreibt, wie sich die Wärmeversorgung im Kommunengebiet langfristig entwickeln kann und bildet die Grundlage für eine klimaneutrale Zukunft. Es zeigt auf, wie die Wärmeversorgung bis zum Zieljahr 2040 – entsprechend den Vorgaben des Bayerischen Klimaschutzgesetzes – gestaltet werden kann.

Hierzu werden verschiedene Entwicklungspfade geprüft, die sowohl den zukünftigen Wärmebedarf als auch den Ausbau der Energieinfrastruktur berücksichtigen. Darauf aufbauend erfolgt die Einteilung in voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete sowie die Auswahl geeigneter Versorgungsarten.

Außerdem werden konkrete Maßnahmen benannt, mit denen die Ziele erreicht werden können – etwa der Ausbau von Wärmenetzen, die Nutzung lokaler Abwärmequellen oder energetische Sanierungen. So entsteht ein realistischer und umsetzbarer Fahrplan für eine nachhaltige, zukunftssichere und bezahlbare Wärmeversorgung.